Dass die Brüder E. E. Zunft zum Himmel am Zunftessen vom 23. Oktober 1999 ein eigenes Zunftlied singen konnten, war der Initiative der Vorgesetzten, insbesondere jener von Meister Kurt Jenny und Schreiber Rene Hertner zu verdanken: Im Vorjahr hatten sie dem Buchautor und Baseldeutsch -Experten Beat Trachsler den Auftrag erteilt, sich einen Text zu überlegen, der das bisher verwendete Bundeslied (mit dem Freimaurer-Text: Brüder, reicht die Hand zum Bunde) ersetzen sollte. Dem mit der ehrenvollen Aufgabe betrauten Verfasser wurde bald klar, dass ein solcher Liedtext einige Anforderungen erfüllen musste. So durfte beispielsweise die Zahl der Strophen nur gering sein und ihr Bau musste einfach sein, die Sprache selbstredend der Basler Stadtdialekt. Der Tenor des Textes durfte weder patriotisch-schwülstig noch lieblich daher kommen. Angesprochen werden musste sowohl die Vergangenheit der Künstlerzunft wie ihre Gegenwart (Was bedeutet heute Zunftleben?) und ihr Fortbestehen in der Zukunft (etwa durch einen hymnischen Refrain. Das Lied sollte ja an feierlichen Anlässen, beispielsweise an der Zunftaufnahme gesungen werden können).
Nachdem die Textfassung vorlag, galt es, diese zu vertonen. Als Komponist erschien Art Paul (eigentlich Arthur Paul Huber) geeignet, der sich seit Jahrzehnten einen Namen als Arrangeur und Komponist, unter anderem für das Fauteuil-Theater («Pfyfferli») gemacht hatte. Art Paul leferte eine Melodie, die trefflich den Charakter des Textes berücksichtigt, die allerdings den Zunftbrüdern nicht so leicht ins Ohr geht.